Schildkrötenparadies
in 4963 St. Peter am Hart

Auf unserem Gelände in 4963 St. Peter am Hart von etwa 4500 m² befindet sich unsere Schildkrötenzucht mit 2 Teichen. Der Bestand an Zuchttieren besteht aus über 150 Europäischen Landschildkröten und ca. 70 Europäischen Sumpfschildkröten.

Wir bieten unseren Schildkröten eine artgerechte Haltung, denn das Wohlergehen der Tiere ist uns wichtig. In unserem großzügigen Freigelände mit Sonnen- und Schattenplätzen, Versteckmöglichkeiten und eine Anpflanzung von artgerechter "Mischkost" sowie immer frischem Wasser zum Trinken und Baden, bieten wir einen idealen Lebensraum für unsere Land- und Wasserschildkröten.

Ernährung und Stoffwechsel von Europäischen Landschildkröten

Eine abwechslungsreiche und artgerechte Ernährung ist Grundvoraussetzung für die Gesundheit von Schildkröten

Das Futter muss im Hinblick auf die Vitaminversorgung täglich frisch angeboten werden. Auch die Jungtiere, die in Gefangenschaft geboren wurden, sind Pflanzenfresser.

Eine artgerechte Nahrung unserer Schildkröten besteht aus folgenden Bestandteilen:

  • Hauptangebot: Löwenzahn, Klee, Feldsalat (Nüsslisalat), Kräutern aller Art und Heu (gut für die Verdauung)
  • Leckerbissen: Gänseblümchen, Hahnenfuß, Winde und Distelblüten
  • Sepiaschalen (Fischbein) oder zerdrückte Eischalen: Stärken den Kiefer und sorgen für eine ausreichende Calciumversorgung (Knochenaufbau)

Wenn Sie sich an diese Grundsätze der Ernährung für Ihre Schildkröten halten, können sie ruhig auf den Einsatz von Vitamin- und Kalziumpräperaten verzichten.

Dringend zu vermeiden sind:

  • Fleisch (Hackfleisch, Hunde- oder Katzenfutter, Leber, Herz, usw.) auch wenn das Futter gerne genommen wird
  • Kohlenhydrate (Müsli, Teigwaren, usw.)
  • Trockenfutter aus dem Zoofachhandel eignet sich NICHT zur Aufzucht von Landschildkröten. Der große Eiweißgehalt führt zu einem qualitativ schlechten Wachstum und kann die Nierenfunktion ernsthaft beeinträchtigen.
  • Gemüse und Obst aller Art (Tomaten werden zwar gerne verschlungen, sind aber zu vermeiden, da sie, wie auch z.B. Bananen, eine Phosphordominanz aufweisen, welche sekundär zu einem Kalziummangel der Tiere führen kann)

Denken Sie bei der Ernährung von Schildkröten an das Vorbild der Natur. Eine Schildkröte findet in der Natur auch beispielsweise kein Katzenfutter oder täglich ein Erdbeerfeld. Schokolade wird von uns Menschen auch gerne angenommen, gesund ist sie jedoch nicht.

In der Natur kommt es höchstens zu einer Verdopplung des Geburtsgewichtes in 2 Jahren. In der Gefangenschaft ist immer mit einem schnelleren Wachstum zu rechnen. Weniger ist also mehr.

Sie können problemlos einen Fastentag pro Woche einschalten und im Sommer auch eine Trockenperiode nachahmen, in der Sie den Tieren ausschließlich Heu anbieten. Zur besseren Aufnahme kann das Heu mit einer Schere zerkleinert werden.

Babychildkröten beim Fressen
Landschildkröte mit Gänseblümchen

Flüssigkeit

Jede Schildkröte braucht Wasser. Es gewährt eine ausgewogene Stoffwechseltätigkeit und ist ein wichtiges Medium für die Harnausscheidung.

Bieten Sie täglich frisches Wasser an. Beachten Sie, dass viele Schildkröten nur badend Wasser trinken. Viele Schildkröten setzen Kot bervorzugt im Wasser ab. Sorgen Sie daher für einen regen Wasserwechsel.

Ausscheidungen

Der Kot von gesunden Schildkröten soll fest, wurstförmig und sehr dunkel sein.

Der Harn ist zweiphasig: einerseits wird ein wässriger bis schleimiger, durchsichtiger Harn abgesetzt, anderseits wird die wasserunlösliche Harnsäure als weißer, sämiger Brei abgegeben.

Sie haben Fragen zur Ernährung Ihrer Schildkröte(n)?



Überwinterung


Schildkröten verfallen in eine Winterstarre.

  • Jungtiere (1. Lebensjahr) sollen jedoch noch nicht in Winterstarre verfallen.
  • Die Winterstarre sollte ab dem 2. Lebensjahr 2-4 Monate dauern. Temperaturen von 4-8° C müssen während der Winterstarre gegeben sein.
  • Wenn im März die Temperaturen frühlingshaft ansteigen und auch über Nacht nicht unter 5° C sinken, können die Tiere wieder aus dem Winterquartier in das Freigehege ziehen.
  • Die Fütterung kann wie gewohnt wieder einsetzen.

Vorbereitungszeit (ca. 14 Tage vor der Winterstarre)

  • Die Beleuchtung durch die Sonne wird ab Oktober im Freigehege natürlich durch die geringere Anzahl an Sonnenstunden zeitlich reduziert.
  • Die Temperatur wird ebenfalls natürlich durch fallende Außentemperaturen im Freigehege kontinuierlich gesenkt.
  • Die Fütterung wird zudem langsam reduziert und danach ganz eingestellt.
  • Durch wiederholtes Baden (ca. 15 Minuten) wird die Darmentleerung provoziert.

Winterstarre

  • Die Winterstarre sollte ab dem 2. Lebensjahr 2-4 Monate dauern.
  • Temperaturen von 4-8° C müssen während der Winterstarre gegeben sein.
  • Die anschließende Winterstarre soll in einem Behälter erfolgen. Als Substrat eignet sich ein leicht feuchtes Erde-Laubgemisch. Der Behälter muss Mäuse- und Zugluftsicher sein, soll aber nicht luftdicht abgedeckt werden.
  • Wenn im März die Temperaturen frühlingshaft ansteigen und auch über Nacht nicht unter 5° C sinken, können die Tiere wieder aus dem Winterquartier in das Freigehege ziehen.
  • Ein wiederholtes Baden (ca. 15 Minuten) dient dem Ausgleich des Wasserhaushaltes.
  • Die Fütterung kann wie gewohnt wieder einsetzen.

Tipp: Kontrollieren Sie während der Winterstarre regelmäßig Temperatur und Feuchtigkeit.